Blutende Herzen – Es durfte nicht sein

VORWORT


Die Entstehungsgeschichte von Blutende Herzen – Es durfte
nicht sein
ist es wert, an dieser Stelle erzählt zu werden.
Es begann im Grunde mit einem Garagenfund im Sommer
vor drei Jahren. In mehreren verstaubten Kisten lagen,
völlig in Vergessenheit geraten, unzählige Ausgaben von
Groschenromanen aus den 1950er und 1960er Jahren. Voller
Begeisterung stürzten wir uns auf die alten, vergilbten und
zugegebenermaßen sehr muffigen Heftchen, die uns allein
schon durch ihre Titelbilder faszinierten. Zu sehen waren
darauf fast ausnahmslos Paare, die sich inniglich herzten
und somit einen Vorgeschmack auf das boten, worum es in den
Heftchen geht: die Liebe … Und auch solch vielversprechende
Titel à la Ein leidendes Herz auf der Suche nach der großen
Liebe
oder Grete, eine Frau im Kampf mit ihrem Schicksal
weckten unsere literarische Neugierde.
Nachdem wir kurz in einige der Romane hineingelesen
hatten, nahmen wir gleich einen großen Vorrat an uns und
beschlossen, uns fortan in gemeinsamen Lesungen daran zu
ergötzen. Was haben wir gelacht und uns auch gewundert über
die damalige, uns so unbekannte Zeit und die darin
herrschenden Rollenbilder. Irgendwann meinten wir ganz
großspurig, dass wir – ohnehin beide schriftstellerisch
tätig – doch auch in der Lage wären, solch einen
schmalzigen Roman zu verfassen. Gesagt, getan. So nahm die
Geschichte ihren Lauf …
Doch zunächst nur als privater Spaß in Form von losen
Textpassagen, die wir uns aus Zeitvertreib, manchmal auch
mitten in der Nacht, als Textnachrichten zukommen ließen.


Dabei blieb es jedoch nicht, denn wir begannen uns derart
hineinzusteigern, dass die ganze Geschichte Formen annahm.
Immer öfter fielen wir unserem Umfeld mit mehr oder minder
freiwillig erduldeten Lesungen auf die Nerven. Obwohl es
sich um unser erstes gemeinsames Schreibprojekt handelte,
stellten wir schnell fest, dass wir uns in allem sehr, sehr
einig waren: inhaltlich, stilistisch, humoristisch. Bald
hatten wir für unsere Figuren Namen, eine eigene
Vorgeschichte, das passende Setting und irgendwann war es
an der Zeit, die losen Fäden zusammenzufügen und aus den
Einzelpassagen eine ganze Geschichte mit ordentlichem
Anfang und Ende zu spinnen.
Fehlte nur noch eines: das passende Pseudonym.
Einerseits deshalb, weil wir unser Gemeinschaftswerk unter
einem Namen veröffentlichen wollten, andererseits schien es
uns fast zum guten Ton zu gehören, einen derartigen
Liebesroman mit einer entsprechenden Autorin „zu versehen“.
Nach einigem Überlegen entstand die Kombination aus einer
Abwandlung des Vornamens der einen von uns beiden sowie
einer Übersetzungsvariante des Nachnamens der anderen:
Käthe von Daubner war geboren.
Dass unsere Blutenden Herzen im Mittelalter spielen,
hat sich irgendwie so ergeben. Es ist ja kein historischer
Roman im engeren Sinne, weshalb uns etwaige geschichtliche
Ungenauigkeiten bitte nachzusehen sind, sondern eine
romantische Liebesgeschichte. Da wir aber beide große
Anhängerinnen der antiquierten Ausdrucksweise sind, bot
sich eine weit zurückliegende Ära als Rahmen unseres Romans
einfach an.
Nach langer Schaffensphase kommt unser
Käthe von Daubner: Blutende Herzen – Es durfte nicht sein
„Schmachtfetzen“ nun also endlich unters Volk. Zwar ist uns
bewusst, dass er weder inhaltlich noch was den Umfang
anbelangt dem gestrengen Regelwerk des klassischen
Groschenromans entspricht, dennoch bleibt eben dieser
unsere Hauptinspirationsquelle.
Daher, liebe Leute, nehmt das Ganze bitte nicht zu
ernst! Wir haben es auch nicht getan. Blutende Herzen – Es
durfte nicht sein ist ein satirischer, augenzwinkernder
Blick auf den Groschen- und Liebesroman.
Uns bleibt nun zu hoffen, dass Blutende Herzen – Es
durfte nicht sein den geneigten Leser:innen gefällt und
ihnen viele lustige, sehnsuchtsvolle, schmachtende und
durchaus auch spannende Momente der Lektüre beschert.
Herzlichst eure Autorinnen
Katharina und Nathalie
alias Käthe von Daubner